Was ist Vampire-Live?

Live-Rollenspiel

Auf diesen Seiten kannst Du Dich über ein faszinierendes Hobby informieren. Wir haben absichtlich keine grundlegenden Informationen über LARP bzw. Live-Rollenspiel hier eingestellt, da diese an anderer Stelle im Web schon zur Genüge zu finden sind.

Wenn Du erfahren möchtest, was LARP bzw. Live-Rollenspiel ist, so schau Dir doch mal diese Wikipediaseite an. Im LarpWiki findest Du weitergehende Informationen. Der LARP-Kalender enthält Informationen über Veranstaltungen im Bereich LARP aus allen möglichen Genres. Wenn Du diese Seiten durchstöberst, wirst Du vermutlich das beste Bild über dieses Hobby bekommen, dass man haben kann, ohne jemals auf einer Liverollenspielveranstaltung gewesen zu sein - das bedeutet aber leider auch, dass ein Eindruck von einer solchen Veranstaltung viel mehr zu einem vollständigen Bild beitragen kann als jede noch so ausführliche Theorie. Deswegen: Hab Mut und wage den Schritt in dieses faszinierende Hobby.

Über uns

GiO ist eine Vampire-Live-Gruppe, die sich im Jahre 2003 von Midnight Dance (MD) abspaltete. GiO spielte bis Oktober 2015 in der überregionalen Chronik Nod\'s last Chapter (NlC), die sie auch mitgründete, von der sie sich abspaltete, um eigene kreative Wege zu gehen. Im Jahr 2022 haben wir unseren alten, seit über 20 Jahren bespielten Hintergrund, im Zuge der Pandemie beerdigt und spielen seit 2022 mit einem neuen Hintergrund, der von der V5 inspiriert ist.

Ursprünglich von Philipp Scheide, Dirk Kirstein, Fadi Saleh, Stefan Grams und Benjamin Hädrich begonnen, wird GiO heute von den Spielleitern (SL) Sina Marth, Stephan Ebert, Nika Grützner und Benjamin Standke geleitet. Besonderer Dank bei der Entwicklung von GiO durch das Beisteuern von Texten, Textabschnitten und/oder den zugrundeliegenden Ideen gilt außerdem: Benjamin Hädrich, Daniel Thikötter, Felix Bornholdt, Gregor Lindner, Katja Wiedner, Karl Künne, Masin Al-Dujaili, René Barchmann, sowie zahlreichen Spielleitungen und Spielern der Chronik NlC.

Klischees und Vorurteile

Rollenspieler sind drogensüchtige Satanisten, trinken echtes Blut, schänden Friedhöfe und Jungfrauen (bevorzugt gleichzeitig), quälen Katzen und kleine Kinder ...

Solchen Vorurteilen begegnet man manchmal, wenn die Sprache auf Rollenspiel und Vampire-Live kommt. Es ist mühsam, immer wieder von vorne zu erzählen, dass der durchschnittliche Rollenspieler Psychologiestudent, Pädagoge, Handwerker oder Designer ist, ein geregeltes Einkommen hat (oder Eltern mit einem solchen), eine Wohnung, einen Freundeskreis, Familie - kurzum, ein völlig normaler Mensch ist.

Auch die Frage "Und was macht ihr da?" wird oft gestellt. Die meisten erklären Live-Rollenspiel mit "Improvisationstheater", was es ja genaugenommen auch ist (wenn auch mit etwas ungewöhnlichen Regieanweisungen).

Die Spielleitung (SL) bei GiO ist nicht nur für die Bewilligung von Charakteren zuständig, sondern auch für eine gewisse Vorauswahl potentieller Spieler. Es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass ein Hardcoregrufti mit satanistischen Anwandlungen bei uns überhaupt über das erste Gespräch mit der SL hinauskommt.

Nein, wir trinken kein echtes Blut. Sollte jemand auf den Gedanken kommen, einen Mitspieler willkürlich zu verletzen, dann wird dieser Jemand nicht nur keine weitere Session bei GiO erleben, ein Gespräch mit der Polizei ist mindestens auch noch drin. Im Spiel (IT) ist zwar alles, was ein Vampircharakter trinkt, per definitionem Blut (außer, der Spieler sagt deutlich, dass dem nicht so ist), außerhalb des Spiels (OT) ist es aber Kirsch- oder Traubensaft, Rotwein oder ähnliches.

Keine GiO-Session fand jemals auf einem Friedhof statt und wird es auch nie, schon allein, um Polizeieinsätze wegen Störung der Totenruhe o.ä. zu verhindern. Abgesehen von diesem äußerst pragmatischen Grund gibt es auch genug Spieler, die sich schlichtweg aus Pietät oder Unrechtsbewusstsein weigern werden, auf Friedhöfen oder abgesperrten Grundstücken zu spielen. Üblicherweise spielen wir in Jugenclubs, gemieteten Locations oder in der Öffentlichkeit.

Drogen: Bei GiO ist der Konsum von Alkohol in Form von Rotwein, Cocktails oder Bier in gewissem Maße gestattet. Es wird aber auf den gesunden Menschenverstand vertraut, denn alle Spieler sind erwachsen und sollten ihre eigenen Grenzen kennen. Sollte ein Spieler allerdings vor Ende der Session OT-besoffen in der Ecke liegen oder regelmäßig so viel trinken, dass es das Spiel der anderen stört, wird die SL ein ernstes Wort mit demjenigen reden.

Kurzum: die o.g. Klischees sind nichts als Vorurteile, die durch die Presse regelmäßig entweder geschürt (v.a. durch Nennung der Verbindung "Rollenspieler - Satanisten - Mörder") oder ins Lächerliche gezogen (Obertussielfen beim Camping im Grunewald) werden. Mit der Zeit entwickeln wohl die meisten Rollenspieler eine gewisse Hemmschwelle, Fremden von ihrem Hobby zu erzählen, so lange diese nicht zumindest potentielle Neuspieler sind. "Ich bin in so einer Gruppe für Improvisationstheater" ist wohl dann die häufigste Antwort auf Fragen nach Hobby und Zeitvertreib.